Qi Gong für ungewisse Zeiten - Tönen
von Tanuka (Kommentare: 0)
Tönen. OM AH HUNG. Wieviele Stimmen hörst Du? Ja klar, da ist meine Stimme. Dann kommt noch eine Stimme dazu. Das ist Jonas, der filmt und tönt. Und wo kommen all die anderen Stimmen her? Stimmt, diesmal ist Technik mit im Spiel. Und das ist ganz bewusst so gemacht.
Wir wollten erlebbar machen, wie die Übung sich anhört, wenn mehrere Menschen sie gemeinsam praktizieren. Wie klingt das, wenn mehrere Menschen tönen? Es entsteht ein Klangteppich, der nach und nach eine harmonische Gestalt bekommt. Jeder Ton hat eine besondere Stimmung. Diese drei Töne – OM AH HUNG - werden Keimsilben genannt. Sie haben eine besondere Schwingung. Sie werden getönt, das ist nicht dasselbe wie singen. Das ist eine Erfahrung, die ich hier nicht mit Worten für den Verstand erkläre. Das lässt sich beim gemeinsamen Tönen erleben. Der Ton klingt, wie er klingt. Es geht nicht um schön, harmonisch oder ähnliche Bewertungen.
Das Tönen geschieht so, dass ich auf die Schwingung achte, meine eigene und die der anderen. Ich töne nicht zu laut. Mein Ton fügt sich ein und trägt mit. Ich töne jede Silbe gerade so lange, dass alle anderen Schwingungen anstrengungslos schwingen können. Jeder ist wichtig mit seinem Ton und gleichzeitig unwichtig in der Menge. Es lässt sich die besondere Kraft und Macht des Gemeinsamen erleben.
Damit nicht genug. Ist das OM AH HUNG mit Mudra und Einsammeln des Lichts beendet, fügen wir noch das unendlich OM an. Wir bleiben sitzen, die Hände haben sich einen guten Ruheplatz gesucht und wir tönen wie folgt: Wir beginnen gemeinsam das OM zu tönen. Endet das eigene OM, fügst Du ein neues eigenes OM daran, unabhängig davon, wo die anderen sind. Das hörbare Ende und der hörbare Anfang verschwimmen allmählich. So entsteht ein einzigen OM, das nie zu enden scheint.
Wie endet es dennoch? Ohne Ansage, es geschieht einfach. Jeder spürt, wann es ausklingt. Hörbar ausklingt. Im Inneren schwingt es immer weiter...
Wichtig: OM klingt eher so AAAAAAUUUUUMMMMMM