Qi Gong für ungewisse Zeiten - Einen Baum umarmen
von Tanuka (Kommentare: 0)
Umarmen ist wichtig. Doch Umarmen ist gerade nicht angesagt in diesen ungewissen Zeiten. Ich umarme gerne und viel. Jetzt halte ich mich aus Solidarität an die Regelungen, die uns gegeben wurden und die vielen Mitmenschen wichtig geworden sind, um sich sicher zu fühlen. Mit einem Baum ist es natürlich etwas anderes - oder? Ich nehme Dich heute mit in die Übung Einen Baum umarmen.
Ich nehme mir Zeit anzukommen bei meinem Baum. Ich schaue ihn bewusst an und lasse meinen Blick über ihn gleiten. Ich nehme mein lächelndes Herz wahr. Das Lächeln fließt in meine Arme; Oberarme, Unterarme, Handgelenke und Handinnenflächen. In der Mitte der Handinnenfläche ist das Handherz (eine besonderer Punkt im Qi Gong). Mein Lächeln fließt dort hinaus. Hinaus in Richtung Baum. Ich umarme den Baum damit. Das ist die Hinbewegung zum Baum. Jetzt stelle ich mir vor, dass der Baum sich auch mir zeigt und öffnet. Ich stelle mir vor, dass der Baum mir etwas zu geben hat. Das nehme ich lächelnd an und ziehe es zu mir, ziehe es in mein Herz. Und dann beginnt es von vorne, ich gebe, der Baum nimmt, der Baum gibt, ich nehme. Der Strom geht immer durch mein Herz. Das, was ich nehme, begabe ich mit meinem Herz und schicke es hinaus, das was ich nehme, fließt durch mein Herz und auch wieder hinaus. Ein. Hinaus. Herein. Aus. Schicken. Empfangen.
Tipp: Wenn Du vor dem Baum stehst, spür hin wie Du dastehst. Starr, unbewegt. Stehen eben? Probier ein Stehen aus, bei dem Du die Wellenbewegung - das Steigen und Singen - spürst. Das macht das Stehen anstrengungslos. So kannst Du voll Freude auch lange vor dem Baum stehen, mit dem Baum sein.
Tipp. Wenn Deine Arme Dir zu schwer vorkommen, dann lass sie, dorthin sinken, wo es sich leichter anfühlt. Die Arme sind dann tiefer und in Deiner Vorstellung bleiben sie auf Herzhöhe. Einfach, oder?
Also wo ist Dein Lieblingsbaum? Mach heute einfach mal eine neue Erfahrung. Freu Dich über das, was Du dabei erlebst. Das alleine zählt.