LandhüterInnen - Custodi della Terra
von Tanuka (Kommentare: 0)
An dieser Stelle...
...schreibe ich jeden Monat darüber, wie sich die Geschichte weiterentfaltet.
Teil 2 Geführt, beschützt und begleitet
Ein Auftrag...
Mirja, die Frau, die unseren idealen Wohnort gesehen hat, hat uns auch noch einen Auftrag mitgegeben. Wir sollen nach Assisi fahren und die Energie vom heiligen Franz von Assisi erspüren und auf uns wirken lassen.
Das haben wir dann gleich umgesetzt, als wir an Ostern in die Toskana gefahren sind. Zuerst haben wir das Grundstück erspürt, dann machen wir uns auf den Weg nach Assisi. Wir sind mit zwei Autos unterwegs. Maria in ihrem blauen Caddy und wir in unserem roten Caddy. Wir fahren schon mal los und Maria will am nächsten Tag nachkommen. Wir verabreden uns zum Frühstück am Trasimenischen See. Das Frühstück findet nicht statt. Maria hat eine Autopanne. Die Schrauben am linken Hinterrad sind nicht fest genug angezogen und auf der Autobahn löst sich das Hinterrad fast. Alles geht gut, sie hatte einen Schutzengel. Wir sind gleich zur Stelle,.der Abschleppwagen auch. Marias Auto wird nach Cortona abgeschleppt. Bis Dienstag nach Ostern wird sie in Cortona sein. Die Versicherung bezahlt das Hotel, die italienische Freundin aus Deutschland telefoniert mit der Werkstatt und wir nehmen sie in unserem Auto mit. Alles hat sich wirklich gut gefügt.
Wir behalten unseren Plan bei und fahren am Karsamstag doch noch zu dritt nach Assisi. Unser Ziel sind die Carceri - eine Einsiedelei. Wir machen es wie beim Medizinwalk damals. Wir verabreden einen Zeitpunkt, zu dem wir uns wieder treffen wollen und gehen jede und jeder für sich hinaus und hinein und durch die Natur. Wir lauschen hinaus und in uns hinein. Zurückgekehrt tauschen wir uns aus, was wir erfahren haben. Was war die Vision von Franz von Assisi, wie lebte er Gemeinschaft?
Auf dem Weg durch den Wald komme ich auch an einem Platz vorbei, der der Heiligen Klara von Assisi gewidmet ist. Chiara heisst sie auf italiensich. Es wird mir klar, dass unser Auftrag in Assisi sich auf beide bezieht. Franz von Assisi UND Klara von Assisi. Schön.
In Assisi gibt es noch Vieles zu sehen und erspüren. Wir werden wohl immer wieder kommen. An diesem Samstag fahren wir abends zurück nach Cortona. Am nächsten Tag besuchen wir die Eremitage in Cortona. Es ist Ostersonntag, an diesem Ort ist es viel stiller als am gestrigen Ort, der von Touristen überflutet schien. Hier war Francesco auch. Hier erlebe ich Fröhlichkeit und Schönheit und Freude. Unsere Gespräche zu Gemeinschaft fließen weiter.
...und was sich daraus ergibt und geschieht.
Seit unserem ersten Besuch in Assisi begegnet mir Franziskus immer wieder. Die erste dieser Überraschungen erlebe ich beim Pfingstsymposium in Schrems bei Heini Staudinger. Das Symposium hat den Dichter Rilke zum Thema. Ich lausche einem Vortrag und plötzlich höre ich, dass Rilke sich intensiv mit Franziskus von Assisi beschäftigt hat. Es gibt am Büchertisch nicht nur eine Biographie über Rilke, sondern auch eine über Franz von Assisi. Die kaufe ich natürlich. Und das Thema des nächsten Pfingstsymposiums steht auch schon fest: Franz von Assisi.
Noch eine Begebenheit: Brigitte hat sich gewünscht, dass Jonas und ich und die Ukulelen für die Naturspirits in ihrem Garten singen und klingen. Sie zeigt uns ihren wundervollen Garten. Im kleinen Teich steht eine Stehle und auf der Stehle ein kugelförmiges Kunstwerk aus Metall mit eingravierten Worten. Ich frage, was das ist. Sie sagt, der Sonnengesang des Heiligen Franziskus.
Das sind nur zwei von vielen weiteren Begebenheiten. Da wundert es mich dann auch schon nicht mehr, was geschieht, als wir bei B&D – die Verkäufer des Grundstücks – auf der Terrasse sitzen. Ich erzähle von den Franziskusbegebenheiten, Biggi sagt, am Kamin stehe auch ein Bild von ihm, ich laufe hinein und betrachte es schmunzelnd. Und dann erzählt Biggi welche besondere Beziehung sie zu ihm hat. Ich fühle mich geführt. Danke
Und noch was ganz anderes zum Schmunzeln. Zu den Fügungen gehört für mich auch, dass es in Cortona ein veganes Restaurant gibt – und es gibt nicht viele in der Toskana. Wir waren gleich zweimal dort essen. Schön. Danke
Teil 1 Rückblick - Fügungen
Die erste Vision – wie wollen wir leben?
Seit einiger Zeit verfolgen wir - Jonas und Tanuka - die Idee, nachhaltig zu wohnen und das gemeinsam mit anderen.
So haben wir Maria kennengelernt, die das auch will. Über ein Jahr lang haben wir diese Vision besprochen, gepflegt und weiterentwickelt. Das Wort LandhüterInnen kommt aus dieser Zeit. Es bedeutet, dass wir das uns anvertraute Land als Wesen betrachten, mit dem wir gemeinsam leben.
Der Medizinwalk – was sollen wir über das zu hütende Land wissen?
Maria hat uns gezeigt, wie ein Medizinwalk geht und hat ihn gemeinsam mit uns gemacht. Wir haben uns mit den Elementen verbunden und sind jeder für sich auf einen Spaziergang hinaus aus dem Haus in Kochel in die Natur. Wir haben dieselbe Frage mitgenommen. Sie lautete: Was sagt uns die Natur über das Land, das wir hüten werden. Nach einer vereinbarten Zeit haben wir uns getroffen und ausgetauscht. Das Erstaunen war groß, dass wir alle dieselben Informationen erlauscht und gespürt hatten.
Das Land/Grundstück liegt am Hang, wir blicken nach Süden, es gibt einen mächtigen Baum, es gibt einen Bach und eine Quelle, es gibt einen Wanderweg in der Nähe und in der Nähe ist auch ein kleines Dorf. Das Land, das wir hüten dürfen, liegt so in der Landschaft, dass die Gemeinschaft klein beginnen und sich räumlich ausdehnen kann.
Die Information, dass wir nach Süden schauen, hat mich glücklich gemacht. In meinem Herz gab es seit einem Urlaub in der Provence den Blick von Tourtour nach St. Tropez über dunkelblaue Hügel, über mittelblaue Hügel, über hellblaue Hügel. Man kann das Meer von Tourtour nicht sehen und ich wusste immer, dass es hinter dem letzten hellblauen Hügel liegt. Das war ein Blick in die Weite des Universums, der mein Herz hat weit und weiter werden lassen.
Am Anfang hatten wir noch Ausschau gehalten nach unserem Platz hier in der Gegend - Allgäu, Chiemgau. Mit der Information, dass wir nach Süden schauen, war zum ersten Mal zu erahnen, dass wir vielleicht nicht hier bleiben würden.
Das Haus wird verkauft – wo werden wir jetzt wohnen?
2025 im Februar haben die Lancelle Schwestern das Haus verkauft, in dem sie als 4. Generation gelebt haben. Das Haus und ein Teil des Gartens wird im September in neue Hände kommen, die den Platz liebevoll weiter beleben werden.
Es war also jetzt an der Zeit, herauszufinden, wo der von uns gesehene Platz ist. So haben Jonas und ich im März die Frau angerufen, die den idealen Wohnort 'sieht'. Sie heißt Mirja Geertz und dieser Kontakt kam zufällig zu uns. Es war ein Zoomcall. Sie hatte nur unsere beiden Vornamen und sagte auch gleich, wir sollen nichts erzählen, sie will erst schauen. Jonas und ich hatten vereinbart, dass egal, was sie als Ort nennt, wir die zwei Osterwochen dorthin fahren würden und hinspüren würden, was dort so zu spüren ist. Die Überraschung war groß, mit ihrer Antwort hatten wir überhaupt nicht gerechnet. Sie sagte nämlich: Toscana. Sie konnte nicht wissen, dass wir da in letzter Zeit schon ein paarmal waren und wir dort Freunde haben. Wir haben sie dann nach bestimmten Orten gefragt, die wir inzwischen kannten. Sie sagen, nein, nein, gar nicht, ja das ist eine 2 oder 3 und dann kam die Antwort: ja das ist ein Treffer. Ciciano. Dort wohnt Christl. Also gut. Fahren wir also in die Toscana.
Die nächste Fügung – das Grundstück findet uns.
Zufällig hat uns am Tag vor der Abreise in die Toskana eine Bekannte, einen Kontakt geschickt von einer Frau, die nach Italien ausgewandert ist und die wir unbedingt anrufen sollen. Also habe ich angerufen, ob wir uns treffen wollen. Im Telefonat hat sich herausgestellt, dass Treffen keinen Sinn macht, da sie in Ligurien lebt, aber sie ist Immobilienmaklerin und hatte nachdem ich ihr erzählt habe, warum wir in die Toskana fahren, gesagt: Ich weiß genau, wo Euer Grundstück ist. Das gehört Sarahs Eltern. Und zwei Stunden später haben wir mit Sarah telefoniert. Wieder habe ich von unserer Vision berichtet und dann hatte zuerst Sarah Gänsehaut und als sie vom Grundstück erzählte, hatte ich Gänsehaut.
Sarah machte den Kontakt zu ihren Eltern. Und so sind wir in die Toskana gefahren zu unserem Grundstück, das eigentlich schon fast verkauft war, sich gerade noch rechtzeitig bei uns bemerkbar gemacht hat. Fügung sage ich. Fügung ist auch, dass die Verkäufer hier in Bayern leben, 40 km von Kochel entfernt.
Erste Begegnung mit dem Platz – Magisch
Wir sind schon in der Toskana. Maria kommt auch. Zu dritt sind wir bereit, dem Platz zu begegnen. Mit den Verkäufern – ich nenne sie jetzt mal mit ihren Anfangsbuchstaben B&D – werden wir uns erst nach Ostern treffen. Wir drei wollen nicht solange warten, wollen dem Platz gleich begegnen. Das Wetter ist kühl und grau. Vom Ort aus geht man 600 Meter hinunter. Und dann stehen wir an der Grundstücksgrenze. Der Platz ist magisch. Wir sind sofort alle verzaubert und wissen, dass der Platz uns gerufen hat. Findlinge liegen dort am Eingang, ein Steineichenwald wohnt dort, der Blick zum Meer geht über Maremma. Alles genau so, wie wir es gesehen hatten - nur die Findlinge waren neu.
Eine Woche später betreten wir das Land gemeinsam mit B&D und hören mehr von der Geschichte des Platzes. Unsere zwei Grundstück sind genauso wie das Grundstück von B&D Teil eines alten Mühlenplatzes. Das Wasserstaubecken der Mühle ist noch als Ruine sichtbar. Auf unserem Land gibt es den alten Dreschplatz unter den mächtigen Steineichen. Am Grundstück entlang fließt ein Bach, der Gumpen gebildet hat. Es gibt einen Teil, der noch zugewachsen ist. Und dort ist sichtbar, dass da mindestens eine Terrasse ist. Es heißt, da wurde viel früher Wein angebaut. Dort wartet also ein Abenteuer.
Entscheidung – JA – und Mehr
Wir drei haben innerlich schon ein JA. Und die bisherige Vision hat sich ausgeweitet. Es gibt die Idee, den Mühlenplatz wieder zu beleben und alle Grundstücke, die dazugehören, zu vereinen. Unser klares JA für die Grundstücke, die B&D in die besten Hände geben wollen, geben wir ganz früh am nächsten Morgen. B&D erinnern sich unabhängig voneinander nachts – so haben sie es erzählt – dass ihre Vision mal war, die Mühlengrundstücke wieder zu vereinen. Schön. Schön. Schön.
Bürokratisches – Einfach
In der zweiten Pfingstwoche fahren wir drei wieder in die Toskana. Ich unterschreibe den Vorvertrag. Wir starten das Projekt, dort zwei kleine Häuschen zu bauen. Wir finden im Ort unkompliziert eine Übergangswohnung. Alles fügt sich und fließt g’schmeidig dahin.
Es fließt weil wir überall Wohlwollen spüren, überall helfende Gedanken, unterstützende Hände. Ich fühle mich geführt und getragen. Danke. Gracie. Gracie
Die Custodi della Terra (dt. LandhüterInnen) sind jetzt bereit den nächsten Schritt singend zu tanzen: Gemeinsam mit dem Land leben, es hüten und pflegen, uns nur soviel davon zu nehmen, wie wir zur Selbstversorgung brauchen, jeder in seinem Häuschen zu leben, Gemeinschaft zu entwickeln und die Menschen anzuziehen, die unsere Schwingung spüren und so wie wir in Einklang mit der Natur leben wollen. Schön. Danke.